Im Jahr 1621 wurde der spanische General Don Cordova vom Kaiser beauftragt, die Pfalz einzunehmen. Als Don Cordova sich anschickte, die Stadt Frankenthal (Pfalz) zu belagern, lagerte er sich in der Nähe von Oggersheim, dessen wohlhabendere Bewohner alle mit ihren Habseligkeiten nach Mannheim flüchteten. Es blieben 24 ärmliche Bewohner innerhalb der Stadtmauer. Sie verschlossen die Tore und warteten auf der Stadtmauer ab, wie sich die Dinge entwickelten. Da kam ein Trompeter heran geritten, der sich nicht von den Schüssen der Verteidiger nicht abhalten ließ.
Der Trompeter ließ die Oggersheimer wissen, dass sie aufgeben sollten. Auf die Frage, in wessen Namen Don Cordova dies verlangen könne, antwortete der Trompeter: „im Namen Ihrer Kaiserlichen Majestät“. Darüber erschraken die Bürger so sehr, dass sie auf der anderen Seite von der Mauer sprangen und ebenfalls flüchteten.
In Oggersheim blieb allein der Schafshirt Hans Warsch und seine Familie zurück. Dieser vereinbarte nun die Übergabe unter der Bedingung, dass seine Familie verschont bliebe und ihre Religion (Hans Warsch war reformiert.) behalten dürfe. Als ihm dies von dem Trompeter zugesagt war, öffnete er das Stadttor und ließ die Spanier einziehen.
Am Abend kamen die Kühe von den Weiden von alleine zurück und gingen in ihre Ställe. Einige Zeit später bekam Hans Warsch’s Frau ein Kind, dessen Patenschaft Don Cordova übernahm.